Zielsetzung
Wir möchten den uns für drei Semester anvertrauten Lehrkräften in ihrem Vorbereitungsdienst (LiV) unser Wissen und unsere Erfahrungen vermitteln und sie intensiv auf ihrem Weg zum zweiten Staatsexamen begleiten. Wir bieten eine solide Ausbildung und erwarten Offenheit und Einsatz. Darüber hinaus empfinden wir den Status als Ausbildungsschule nicht nur als Verpflichtung – sondern auch als Bereicherung unserer täglichen pädagogischen Arbeit.
- Halbjahr eng begleiteter Einstieg
- Halbjahr selbstständiges Arbeiten mit intensiver Beratung
- Halbjahr selbstständiges Arbeiten, Prüfungsschwerpunkt
Organisatorischer Start
Die LiV erhalten an ihrem ersten Tag die „Allgemeine Begrüßungsmappe“ mit
– Aktuellem Kollegiumsfoto
– Schulprogramm
– Schulethos
– Verordnungen und Schulgesetz
– Telefonliste des Kollegiums
– Terminliste
– Fachleiterliste
– Vordruck für die Anmeldung von Unterrichtsbesuchen
– Verwaltungsvorschriften der Schule
– Vorstellungsvordruck für das schwarze Brett (Steckbrief)
– „Wer macht was“ – Liste
– Unterrichtszeiten der Schule
Außerdem stehen den LiV mehrere Ordner mit Informationen und Materialien (zum Beispiel Muster von Elternbriefen, Checklisten für Klassenfahrten oder Elternabende, Reflexionsbögen, Unterrichtsvorbereitungen, Verlaufsskizzen, Beispiele für Portfolios usw.) zur Verfügung. Ordner und Begrüßungsmappe wird vom Ausbildungskoordinator gepflegt.
Erwartungen zum Start
Wir erwarten von unseren LiV, dass sie sich zu Beginn ihres Vorbereitungsdienstes eigenständig bei den Mitgliedern der Schulleitung vorstellen. Der Ausbildungskoordinator stellt den LiV dem Kollegium vor (zum Beispiel in einer großen Pause). Zusätzlich wird ein Steckbrief an das schwarze Brett gehängt. Alle Mitglieder der Gemeinschaftsschule Niebüll stehen für Fragen mit Rat und Tat bereit.
Ausbildungsfächer
Die Gemeinschaftsschule ist bereit in allen Fächern auszubilden.
Ausbildungskoordinator
Bildet die Gemeinschaftsschule Niebüll mehrere LiV gleichzeit in einem Schuljahr aus, steht ein Ausbildungskoordinator zur Verfügung, der für seinen Posten eine Stunde als Ermäßigung erhält.
Der Ausbildungskoordinator…
– begrüßt die LiV am ersten Schultag, stellt die Mentoren vor und gibt eine erste Orientierung im Schulgebäude
– aktualisiert die Begrüßungsmappe
– stellt die LiV „in der großen Pause“ vor.
– ist Ansprechpartner für LiV in allen Belangen.
– ist Vermittler zwischen Schulleitung und LiV bzw. Mentoren und LiV.
– beruft einmal pro Halbjahr Schulleiter, Mentoren und LiV zu einem Orientierungsgespräche ein und dokumentiert den Gesprächsverlauf.
– übernimmt die Funktion eines Multiplikators für das Ausbildungskonzept (Fortbildung durch das IQSH).
– beruft die LiV zu einem monatlichen Erfahrungsaustausch
Einbindung der LiV in das Schulleben
Die LiV…
– nehmen an allen Konferenzen und Sitzungen teil, die für die Lehrkräfte verpflichtend sind.
– müssen im ersten und zweiten Semester am Schulentwicklungsausschuss aktiv teilnehmen.
– nehmen an Schulveranstaltungen teil, bringen sich aktiv in die Abläufe und Organisation ein
– begleiten Lerngruppen auf Klassenfahrten oder zu außerschulischen Lernorten
– bringen eigene Ideen ein, die das Schulleben kreativ und mit positiven Impulsen beeinflussen.
Eigenverantwortlicher Unterricht
Die LiV werden in ihren Fächern mit je Semester maximal elf Unterrichtsstunden pro Woche eingeplant. Das Schreiben der Hausarbeit wird in der vorgesehene Klassenstufe ermöglicht. Im Prüfungssemester soll die LiV je eine Lerngruppe aus den Stufen 5-6 und 7-10 unterrichten.
Für den unterrichtlichen Einsatz der LiV gilt § 7, AVPO Lehrkräfte (2016)
Hospitation der Ausbildungslehrkräfte
Pro Fach wird den Ausbildungslehrkräftenmindestens eine Hospitationsstunde ermöglicht, außerdem eine Besprechungsstunde pro Fach pro Woche. Die LiV prüft ihren Stundenplan gemeinsam mit der Ausbildungslehrkraft und hält ggf. Rücksprache mit der Schulleitung. Für diese Stunden liefert die LiV eine schriftliche Verlaufsskizze rechtzeitig vor Durchführung bei ihren Mentoren ab. In der Regel beinhaltet eine solche Vorbereitung:
– Überlegungen zu den Kompetenzbereichen
– eine Verlaufsskizze
– eventuell Beratungsschwerpunkte (nach einer gewissen Zeit vorher festlegen)
Orientierungsgespräch (§7 (7)) AVPO Lehrkräfte (2016)
Einmal pro Semester (jeweils zu Beginn) findet ein Orientierungsgespräch zwischen LiV und beiden Ausbildungslehrkräften statt. Das Gespräch soll schriftlich dokumentiert werden.
Hospitation der LiV
Mindestens eine Stunde pro Woche soll die LiV bei jeder ihrer beiden Ausbildungslehrkräfte hospitieren. Weitere Hospitationen sind nach Absprache bei Lehrkräften (siehe Liste) des Kollegiums möglich und erwünscht.
Unterricht unter Anleitung
Die LiV unterrichtet mindestens zwei Unterrichtsstunden pro Halbjahr in den Klassen ihrer Ausbildungslehrkräfte. Die Termine werden aus organisatorischen Gründen mit der Schulleitung abgestimmt (Stundenplan).
Unterrichtsbesuche durch die Schulleitung
Pro Halbjahr werden bis zu drei Unterrichtsbesuche vereinbart, in der Regel nimmt der Schulleiter an den Stunden teil, zu denen die Studienleiter in die Schule kommt. Die LiV organisiert diese Termine eigenständig und spricht sie so früh wie möglich mit der Schulleitung ab.
Es findet immer eine gemeinsame Besprechungsstunde statt. Für weitere Unterrichtsbesuche, zum Beispiel im Rahmen der Hausarbeit oder auf besonderen Wunsch bittet die LiV bei der Schulleitung um gesonderte Termine.
Für alle Stunden, die oben genannt wurden, liefert die LiV rechtzeitig vor Durchführung eine Verlaufsplanung nach Absprache vor.
LiV, Ausbildungslehrkräfte, Ausbildungskoordinator und Schulleitung treffen sich halbjährlich zum Erfahrungsaustauch. Der Ausbildungskoordinator lädt dazu ein.
Nach der halbjährlichen Eingewöhnungsphase können die Unterrichtsbesuche als Vorbereitung auf die Prüfung auf Wunsch auch einer Bewertung unterzogen werden, die mit den Ausbildungslehrkräften abgestimmt wird. Die Schulleitung führt mit den Lehrkräften im Vorbereitungsdienst einmal jährlich und vor der II.Prüfung ein Mitarbeitergespräch durch, in dem ihre Ausbildung thematisiert wird.
Dienstliche Beurteilung
Entsprechend §12 der AVPO Lehrkräfte erstellt der Schulleiter eine dienstliche Beurteilung über die Eignung und Leistung der Lehrkraft im Vorbereitungsdienst in Unterricht und Schule sowie über deren Wahrnehmung der dienstlichen Aufgaben. Wie in der Verordnung gefordert, sind die Ausbildungsstandards die Kriterien für die Beurteilung. Hierfür holt der Schulleiter eine Rückmeldung über die Ausbildungslehrkräfte ein. Zusätzlich können die Ausbildungslehrkräfte einen Notenvorschlag abgeben. Die entsprechenden Auskünfte an den Schulleiter werden zuvor der LiV von den Ausbildungslehrkräften eröffnet. Zudem können die Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst eine Auflistung ihrer zusätzlichen Aktivitäten beim Schulleiter im Vorfeld einreichen. Bei der Notenfestlegung spricht sich der Schulleiter in der Regel auch mit der stellvertretenden Schulleitung ab.
Weitere Richtlinien und Rahmenbedingungen sind der APVO Lehrkräfte (2016) zu entnehmen.
- Das Ausbildungskonzept zum Download
Last updated: November 5, 2019 at 15:53 pm